Wednesday, March 05, 2003

ZÜRICH

SKANDAL!

Tagesanzeiger: Im Fall Eldar S. ist niemand schuld
Zwei Stadtpolizisten und der bei einer Verhaftungsaktion verletzte Eldar S. sollen nicht vor den Richter. Die Strafverfahren wurden eingestellt. Eldar S. wird Rekurs einlegen

Eldar S. glaubt sich aber von unbekannten Privatpersonen verfolgt, schreit um Hilfe und versucht zu fliehen. Als er eingeholt wird, schlägt er zu (sagt die Polizei)und löst eine Prügelei aus. Eldar S. handelt in «vermeintlicher Notwehr», den vorgezeigten Ausweis hat er nicht erkannt

Die zwei Polizisten schlagen zurück, zwar an der «oberen Grenze der Verhältnismässigkeit», aber im Rahmen ihrer Amtspflicht, glauben sie doch nach wie vor, einen gefährlichen Drogenhändler vor sich zu haben. Vor wenigen Stunden war im gleichen Quartier bereits eine andere Person unter dem gleichen Verdacht verhaftet worden.

Den Polizisten gelingt es, Eldar S. an ein Geländer zu fesseln. Dass die Polizisten darauf weiter auf ihn einprügeln - wie dies Eldar S. behauptet -, kann nicht erhärtet werden (Es gibt aber Zeugen die Behaupten genau dies gesehen zu haben)

Für Bezirksanwalt Scherrer belegen die erwähnten Zeugenaussagen keine Misshandlung: «Eldar S. wehrte sich auch noch, als er bereits mit einer Hand am Geländer gefesselt war. Für die Polizisten stellte er darum weiterhin eine Gefahr dar. Theoretisch wäre er immer noch in der Lage gewesen, eine Waffe zu ziehen.» Auch die Beweisergänzungsanträge habe er geprüft, sie seien für die Beurteilung der Vorgänge aber nicht relevant, so Scherrer. Auch ein weiterer Zeuge sei einvernommen worden. «Der hatte den umstrittenen Vorgang am Geländer nicht von Anfang an beobachtet, Schläge hatte er keine mehr gesehen.»




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