Tuesday, March 11, 2003

WAR ON IRAK

Spiegel: "Tony, es ist Zeit für dich zu gehen"


Wenn Tony Blair ohne Uno-Mandat in den Krieg gegen den Irak zieht, sind seine Tage als Premierminister gezählt. Immer mehr Labour-Politiker distanzieren sich von ihrem Parteichef und seiner engen Allianz mit George W. Bush. Der Abstieg des vor einem Jahr noch überaus populären Polit-Stars ist stetig und rätselhaft zugleich

Zu Hause sieht es nicht besser aus: Nicht nur mit seiner Irak-Politik, sondern auch mit der fortschreitenden Privatisierung öffentlicher Einrichtungen hat er bald die Hälfte seiner Parteimitglieder in die Flucht geschlagen: Als Blair 1997 zum Premier gewählt wurde, hatte Labour 405.000 Mitglieder, inzwischen sind es nur mehr rund 220.000. Bei den Kommunalwahlen in England sowie bei den Wahlen für die Parlamente in Wales und Schottland am 1. Mai wird Labour eine böse Niederlage erleiden.

Die Abscheu mancher Labour-Mitglieder gegenüber ihrem Parteichef geht inzwischen so weit, dass sie ihm eine Anklage vor dem Internationalen Gerichtshof prophezeien, schließlich propagiere er einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg

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