Thursday, November 20, 2003

COPYRIGHT

Heise: Erster P2P-Prozess in Australien endet mit Strafe zur Abschreckung

Gleichzeitig mit der Urteilsverkündigung wurde das Ergebnis einer Umfrage unter australischen Musikprofis veroeffentlicht, die das Recht auf die Privatkopie einklagen

In Australien hat der erste Prozess gegen Online-Piraterie stattgefunden. Drei junge Maenner wurden zu Gefaengnisstrafen auf Bewaehrung verurteilt, obgleich sie keine kommerziellen Interessen verfolgt haben. Gleichzeitig wurde eine Umfrage unter Musikern und anderen Musikprofis ver?ffentlicht, nach der diese zugeben, selbst Musik aus dem Internet herunterzuladen, und fordern, das Urheberrecht zu lockern

Die drei jungen Maenner aus Sydney hatten auf ihrer Website MP3/WMA Land 390 CDs und mehr als 1.800 Musikdateien zum Herunterladen angeboten. Sieben Millionen Pageviews hatte die Website erzielt.

Andererseits hat der Richter ihre Jugend berücksichtigt und anerkannt, dass sie damit keine kommerziellen Interessen verfolgt hatten, auch wenn sie der Musikindustrie einen Schaden von 60 Millionen australische Dollar (37 Millionen Euro) zugefügt haetten. Die Musikindustrie hatte gar von einem Verlust von 200 Millionen australischen Dollar (121 Millionen Euro) gesprochen

"Dieser Fall ist auch gut. Die Musikindustrie argumentiert sie haetten 121 Euro Verlust erlitten. Die Seite hatte sieben Millionen Pageviews. Das bedeutet nicht, dass sich sieben millionen Leute die Seite angesehen haben, sondern die Seite (und ihre sub-pages) wurden sieben Millionen mal aufgerufen (nur aufgerufen, keine downloads!). Das passiert bei umfangreichen Seiten mit vielen Links ziemlich schnell. Die Musikindustrie hat also durch jeden Seiten
aufruf (nicht downloads!) 17 Euro Verlust erlitten! (121mio/7mio). Kann mir das mal jemand erklaeren? Es wird also angenommen, jeder der in einen Laden geht, sei ein Ladendieb und wenn er nichts kauft muss er die Summe bezahlen die der durchschnittliche Kaeufer im Laden laesst. Komische Welt. Das Copyright ist die Hure der Konzerne. Toetet die Musikindustrie!"

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