Tuesday, May 20, 2003

FINANCE

Spiegel: Soros gibt den Dollar zum Abschuss frei
Vor zehn Jahren verdiente er eine Milliarde Dollar, als er erfolgreich gegen das britische Pfund spekulierte. Nun setzt George Soros, einer der umstrittensten Devisenexperten, auf einen weiteren Kursverfall des Dollar.
Soros bezeichnete diese Äußerungen als Fehler. Sie seien ein verbohrter Versuch, die US-Wirtschaft auf Kosten anderer Ökonomien anzukurbeln: "Das ist eine Politik nach dem Sankt-Florians-Prinzip", sagte Soros.
Nach Ausstrahlung des Interviews stieg der Euro vorübergehend auf über 1,17 Dollar. Damit näherte er sich seiner Erstnotiz in Höhe von 1,1747 Dollar vom Januar 1999. Wie groß die Devisen-Positionen sind, die Soros aufgebaut hat, blieb zunächst offen.

"An einenm Mittwoch im September 1992 hat Soros das Britische Pfund abegeschossen. An diesem Black Wednesday crashte das britische Pfund an den internationalen Devisenmärkten. Und George Soros, der gegen das Pfund spekuliert hatte, verdiente an diesem Tag für die Anleger des von ihm gemanagten Investmentsfonds eine Milliarde Pfund. Dies gelang ihm, indem er gigantische Kredite in Pfund aufnahm, und die Gelder in Hartwährungen wie Mark, Dollar oder japanischer Yen umtauschte. Hierdurch kam das Pfund natürlich unter Druck. Die britische Notenbank steuerte zwar kräftig mit Devisenkäufen dagegen. Als jedoch immer mehr Spekulanten Pfunde verkauften, gab die Notenbank auf, das Pfund ging in den freien Fall über und mußte aus dem europäischen Währungsmechanismus ausscheiden. Als das Pfund dann halb tot am Boden lag, tauschte Mr. Soros seelenruhig seine Dollars wieder in englische Pfund, zahlte die Kredite zurück und seine Anleger waren total happy, weil sich da wie gesagt, plötzlich eine zusätzliche Milliarde angesammelt hatte. Seit die ehrwürdige englische Notenbank so sehr unter die Räder gekommen ist, zittern die Notenbanken in aller Welt vor den Hedgefonds der bösen Spekulanten, die ohne richtige Arbeit am Telefon sitzend steinreich werden "

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