Tuesday, April 01, 2003

WAR ON IRAK: USA ERMORDET FRAUEN UND KINDER

Spiegel: TODESSCHÜSSE AM CHECKPOINT
Die Nerven der US-Soldaten sind bis zum Zerreißen angespannt, die Angst vor neuen Selbstmordattentaten irakischer Kämpfer sitzt tief. Als heute Morgen ein Kleinbus auf einen US-Kontrollpunkt zufuhr, kam es zu einer tragischen Verkettung von Missverständnissen und Fehleinschätzungen - mindestens sieben Frauen und Kinder starben.
Bagdad/Washington - Als die Soldaten den Fahrer des Wagens zum Anhalten bewegen wollten, fuhr er weiter auf den Stützpunkt zu, so die Armee. Strittig ist, was in den folgenden Sekunden geschah. Die Soldaten der 3. Infanteriedivision gaben nach Angaben des US-Militärs zunächst Warnschüsse auf den Kleinbus ab - dabei sollen sie auf den Kühler gezielt haben. Schließlich hätten sie als "letztes Mittel" in den Fahrgastraum gefeuert. In dem Bus waren den Angaben zufolge 13 Frauen und Kinder mit ihrer persönlichen Habe.

Der Bericht eines Reporters der "Washington Post", der Augenzeuge des Zwischenfalls war, liest sich allerdings anders. "Feuert einen Warnschuss ab", habe Captain Ronny Johnson der Besatzung eines M2-"Bradley"-Panzers vor dem Stützpunkt befohlen. Als der Kleinbus nicht anhielt, sollte die Panzerbesatzung einen Schuss aus einem Maschinengewehr des Kalibers 7,62 Millimeter in den Kühler des Wagens feuern. Doch die Besatzung des Panzers reagierte offenbar nicht sofort. "Macht endlich!", habe Johnson in sein Funkgerät gerufen, als sich noch immer nichts tat. Dann habe er geschrieen: "Stoppt ihn, Rot eins, stoppt ihn!"

Offenbar fatales Zögern der Soldaten

Diesmal sei der Befehl sofort befolgt worden: Etwa ein halbes Dutzend Schüsse aus der 25-Millimeter-Bordkanone des "Bradley" schlugen im Fahrgastraum des Busses ein. "Feuer einstellen!", habe Johnson über Funk gerufen. "Verflucht, ihr habt eben eine Familie umgebracht, weil ihr nicht rechtzeitig einen Warnschuss abgegeben habt!"

Washington Post: 10 Dead After Vehicle Shelled at Checkpoint

"Solche Vorfälle sind Grund für die vorsorgliche Propaganda der Allierten von letzter Woche wonach die Irakischen Soldaten sich als Zivilisten verkleiden. Man wird mit Sicherheit den Irakischen Selbstmordanschlag vom Wochenende für den Vorfall verantwortlich machen"

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